Schöpfung im Blick
Die Welt ist Schöpfung – vorausgesetzt, dass sie nicht einfach nur da ist, sondern gewollt ist. Die Unterschiede zwischen beiden Auffassungen sind groß. Und die Konsequenzen gravierend: Schöpfung verweist auf den Schöpfer, das Geschöpf verdankt sich dem Schöpfer. Die Rede von der Schöpfung ist oft allzu selbstverständlich. Es lohnt sich daher, das Konzept der Schöpfung einmal aus drei Perspektiven näher in den Blick zu nehmen.
Prädikat: Schöpferisch!
Der erste Vortrag findet leider nicht statt!
Schöpfungsglaube oder Evolutionstheorie? Vom Gegeneinander zum Miteinander zwischen Naturwissenschaft und Theologie
Dass Naturwissenschaft und Theologie, Wissen und Glauben einander grundsätzlich widersprechen, wird häufig unterstellt. Diese Annahme ist weder historisch noch sachinhaltlich korrekt. Und das gilt sowohl für den Konflikt um das Kopernikanische Weltbild, der mit Galilei ausgetragen wurde, als auch für den Konflikt um die (nicht nur) Darwinsche Evolutionstheorie, der mit Haeckel ausgetragen wurde. Beide Auseinandersetzungen haben einen beiderseitigen Lerneffekt ausgelöst Nach dem konfrontativen Gegeneinander und dem auf Abgrenzung bedachten Nebeneinander könnten beide, Naturwissenschaft und Theologie im Miteinander und auf je ihre Weise und dabei intellektuell redlich die möglichen „Spuren Gottes in der Welt“ freilegen.
Donnerstag, 28. November 2024, 19.30 Uhr
Referent: Prof. Dr. Ulrich Lüke, Studium der Theologie, Biologie, und Philosophie; Priesterweihe 1980; bis 2017 Professor für Systematische Theologie an der RWTH Aachen
„Füllet die Erde und macht sie euch untertan!“ (Gen 1,28). Ist die biblische Schöpfungstheologie verantwortlich für die ökologische Krise?
Seit der Veröffentlichung der Umweltenzyklika Laudato si´ von Papst Franziskus gewinnt die Thematik Ökologie, Umweltethik und Schöpfungsverantwortung zunehmend an Bedeutung auch im kirchlichen Diskurs. Zugleich wird seit Ende der 1960er Jahre die jüdisch-christliche Kultur für die dramatische Umweltkrise unserer Zeit verantwortlich gemacht wegen des Herrschaftsauftrags des Menschen wie er in Genesis 1,28 zu finden ist. Was bedeutet aber dieser Herrschaftsauftrag? Welche Schöpfungsaussagen gibt es in der Bibel und was bedeuten sie für Theologie und Kirche heute? Haben die Kritiker der biblischen Botschaft recht mit ihrer Schuldzuweisung? Was sagt die Bibel tatsächlich dazu? Dr. dos Santos da Silva begleitet uns auf der Suche nach biblischen Antworten.
Donnerstag, 5. Dezember 2024, 19.30 Uhr
Referent: Dr. Jorgiano dos Santos da Silva, hat zum Thema des Vortrags seine Doktorarbeit verfasst, er arbeitet als Priester in Heidelberg
Franziskanische Schöpfungsspiritualität – mit Ehrfurcht vor und in der Schöpfung leben
Für den heiligen Franziskus von Assisi waren alle Geschöpfe, alle Elemente und Dinge „Schwestern“ und „Brüder“. Seine Haltung gegenüber der Schöpfung war geprägt von Demut, Ehrfurcht und Achtsamkeit. Diese Haltung, aus der auch Papst Franziskus in seinen Enzykliken „Laudato si‘“ und „Fratelli tutti“ spricht, prägt bis heute die franziskanische Schöpfungsspiritualität. Sie lädt zu einem tiefergehenden Umdenken im Verhältnis zur Schöpfung ein: In einer universalen Geschwisterlichkeit können wir unserer Verantwortung für das „gemeinsame Haus“ gerecht werden. Der Vortrag führt in die Grundzüge dieser franziskanischen Schöpfungsspiritualität ein.
Donnerstag, 12. Dezember 2024, 19.30 Uhr
Referent: Br. Stefan Federbusch OFM, Franziskaner-Bruder und Provinzialsvikar
Donnerstags, 28. November - 12. Dezember 2024, jeweils 19.30 Uhr
Online über Zoom (den Link erhält man nach Anmeldung)
Teilnahmekosten: 5,- Euro pro Termin. 12,- Euro für die dreiteilige Reihe
Veranstalter: keb Katholische Erwachsenenbildung Kreis Schwäbisch Hall
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